Breast Cancer

Einige Frauen sind mit Brust- und/oder Eierstockkrebs vorbelastet. Diese Prädispositionen sind zu eruieren, um ihnen eine angemessene Behandlung vorschlagen zu können.

Bis zum heutigen Tag wurden zwei Gene für die Prädisposition von Brustkrebs identifiziert; sie heißen BRCA1 (für Brustkrebs) und BRCA2 und sitzen auf den Chromosomen 17 bzw. 13.

Diese Mutationen können durch jeden der beiden Elternteile übertragen werden; sie erhöhen das Risiko beträchtlich, eines Tages Brust- oder Eierstockkrebs zu entwickeln.

Die berühmte Schauspielerin Angelina Jolie, deren Mutter und Tante an dieser Krankheit gestorben sind, ist ebenfalls Trägerin dieser Mutation. Aus diesem Grund hat sie sich dazu entschlossen, als Vorbeugemaßnahme Brust und Eierstöcke entfernen zu lassen.

Das Schwierigste ist, Patientinnen, die Trägerinnen dieser Mutation sind, zu identifizieren. Zwar lässt eine große Häufigkeit von Brustkrebs in der Familie eine erbliche Krebsart vermuten, doch ist dies nicht zwingend. Ebensowenig ist die Annahme richtig, dass, wenn kein Mitglied der Familie betroffen ist, man kein Träger der Mutation ist, da diese zum Beispiel über den Vater übertragen worden sein kann.

Durch Beratung auf dem Gebiet der Genetik in der Krebsforschung können erbliche Krebsarten ermittelt und Vorbeugemaßnahmen getroffen werden. Nach der Rekonstruktion der Familiengeschichte wird Ihnen der Arzt ggf. die Durchführung von Gentests empfehlen.

Mehrere Kriterien könnten Sie veranlassen, sich einen Termin in einer genetischen Beratungsstelle geben zu lassen:

Individuelle Kriterien:
a. Brustkrebs vor Vollendung des 36. Lebensjahres

Familiäre Kriterien:
a. Mindestens drei Fälle von Brustkrebs bei Verwandten 1. oder 2. Grades

Die oberste französische Gesundheitsbehörde hat vor kurzem eine Liste von Faktoren veröffentlicht, bei denen ein ursächlicher Zusammenhang mit Krebserkrankungen besteht.

  1. Fettleibigkeit, insbesondere nach den Wechseljahren. In der Tat reagieren zahlreiche Brustkrebserkrankungen sensibel auf Östrogene. Fettgewebe erzeugen kleine Mengen Östrogene. Wer viel Fettgewebe besitzt, hat möglicherweise ein erhöhtes Risiko zur Entwicklung von Brustkrebs.
  2. Hormonale Empfängnisverhütung. Orale Kontrazeptiva, die Östrogene und Progesteron enthalten, erhöhen geringfügig das Brustkrebsrisiko, insbesondere bei Frauen, die diese über einen langen Zeitraum (mehr als 10 Jahre) einnehmen. Die gute Nachricht dabei ist, dass das Risiko zurückgeht, wenn die Einnahme der Kontrazeptiva eingestellt wird.
  3. Ersatzhormonbehandlung in der Menopause. Mehrere Studien haben gezeigt, dass die längere Einnahme eines Ersatzhormons, vor allem wenn es gleichzeitig Östrogene und Progesteron enthält, leicht das Brustkrebsrisiko erhöht. Auch in diesem Fall scheint das Risiko nach mehreren Jahren, in denen das Ersatzhormon nicht mehr eingenommen wurde, zurückzugehen.
  4. Späte Schwangerschaften oder nicht beendete Schwangerschaften. Die Schwangerschaft unterbindet zeitweise, dass die Brustzellen den Östrogenen ausgesetzt sind und reduziert die Anzahl der Menstruationszyklen der Frau. Wenn ein Kind vor der Vollendung des 20. Lebensjahres ausgetragen wird, so verringert sich leicht das Brustkrebsrisiko, während sich das Risiko erhöht, wenn die Frau ihr erstes Kind nach der Vollendung des 30. Lebensjahres bekommt oder überhaupt kein Kind bekommt.
  5. Alkoholkonsum. Selbst eine geringe Menge Alkohol erhöht das Brustkrebsrisiko, das Risiko steigt proportional zur konsumierten Menge. Alkohol kann die Produktion von Östrogenen steigern. Im Übrigen reduziert er die Präsenz einiger Nährstoffe wie Vitamin A, B und C, die normalerweise einen Schutz gegen Zellverletzungen bieten.
  6. Der Verzehr von Fleisch und Fetten scheint ebenfalls das Risiko leicht zu erhöhen.
  7. Diabetes Typ 2. Es erhöht nicht nur das Risiko von Brustkrebs, sondern auch das Risiko, an Krebs zu sterben.
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